In den letzten Jahren hat sich die Heiztechnik durch die Umweltproblematik und die Grenzen der fossilen Energieträger revolutioniert. Der Holzofen hat sich aber immer mehr als umweltschonendes Heizsystem etabliert.
Die traditionelle Funktion des Kachelofens hat sich gewandelt und den Ansprüchen einer zeitgerechten Heiztechnik angepasst. Heute kann ein Holzofen weit mehr
leisten als noch vor 10 Jahren. Durch eine speziell für diese Heizform ausgeklügelte Technik, kann er auch zur Beheizung eines ganzen Hauses eingesetzt werden.
Zudem ist es möglich über Heizungselemente Wände und Fußböden in beliebig vielen Räumen mitzuheizen. Weitere Vorteile dieser Heiztechnik sind: eine einzige
Feuerstelle, unübertroffene Behaglichkeit, platzsparende Installation, krisensicher, formschönstes Heizsystem. Nicht zuletzt durch den niedrigeren Wärmebedarf und verbesserter Dämmung der
neuen Bauweise von Wohnhäusern kann dieses Heizsystem nur durch ein- bis zweimaligem Auflegen des Brennstoffes betrieben werden. Holz wird dabei auf natürliche Weise in Energie umgewandelt und
die Speichermasse des Ofens bewirkt eine Energieaufteilung auf viele Stunden, was eine nachgewiesene Energieeinsparung gegenüber vergleichbaren bzw. konventionellen Heizsystemen ermöglicht. Dies
wiederum hat weniger Emissionen zur Folge, und ist ein kostensparender und aktiver Beitrag zum Schutz der Umwelt.
Was ist ein Absorber?
Die Absorbertechnik lehnt sich direkt an die Sonnenenergie Nutzungstechnik. Auch hier wird Wärme aus Strahlung und Konvektion auf einen Wasserkreislauf übertragen. Diese Technik ermöglicht es
Warmwasser für die Zentralheizung zu erzeugen ohne die Form des Ofen zu beeinträchtigen. Der Absorber ist auf dem Schamotte - Mantel des
Ofenspeichers angebracht und kommt dabei nicht mit den Rauchgasen in Kontakt. Die Absorberplatten erwärmen das Wasser, welches bei erreichen der Temperatur in den Hauptspeicher fliesst. Da die
Wärme auf der Oberfläche der Feuerung und / oder auf der Ofenspeichermasse aufgenommen wird, reduziert sich die direkte Wärmeabgabe von der Oberfläche des Ofens.
Absorber werden aus verschiedenen Materialien hergestellt wie Kupfer, Stahl oder Aluminium in Standardgrössen oder aufs Mass.
Vier Komponenten sind für den Einsatz
der Absorbertechnik im Kachelofenbau notwendig:
Der Absorber: Kupferblech mit Kupferrohr - Serpentine. Auch mehrere Teile in Standard- oder Spezialgrösse können am Ofen angebracht werden.
Die Armaturen-Einheit
enthält die Pumpe, Hahnen, Sicherheitseinrichtung, Steuerung und Display.
Das Expansionsgefäss dient zur Sicherheit und zugleich zum Volumenausgleich.
Die Wärmeabgabe kann ein normaler Heizkörper oder eine Bodenheizung sein. Die Wärme kann auch an einen Boiler oder Kombispeicher mit entsprechenden Einbauten für die
Warmwasserversorgung abgegeben werden.
Einsatzbereich
Die Absorbertechnik eignet sich für kleine Heizsysteme, zum Beispiel Etagenheizungen mit Kleinspeicherofen und Ganzhausheizungen. Voraussetzung für eine Ganzhausheizung ist eine optimale
Gebäudehülle - beispielsweise der MINERGIE Standard. Häuser mit einem Wärmeleistungsbedarf bis 6kW können problemlos mit dem Absorbersystem abgedeckt werden. Dabei geht man davon aus, dass die
Direktwärmeabgabe des Ofens bei 50% oder mehr liegt.