Lehmöfen und verputzte Öfen

Lehmöfen sind ebenfalls Speicheröfen. Wie bei anderen Öfen wird der Innenausbau mit hochwertigen Schamottesteinen gemauert. Der Aussenmantel besteht jedoch aus Lehm, Strohlehm, Lehmsichtsteinen oder Stampflehm.

Da der Lehm Feuchtigkeit sehr gut aufnehmen, aber auch wieder abgeben kann, wirken Lehmöfen sehr harmonisierend und ausgleichend auf das Raumklima, auch wenn sie nicht in Betrieb sind. Ebenso bedeutsam ist die antistatische Eigenschaft von Lehmwänden, das binden von Staub, das Neutralisieren von Rauch sowie die Eigenschaft im Wasserdampf gelöste Schadstoffe zu absorbieren. Lehmöfen tragen also definitiv zu einem gesunden Raumklima bei und eignen sich also vor allem auch für Allergiker. Der atmungsaktive, natürliche Putz gibt dem Wohnraum auf unaufdringliche Weise seine besondere Note, die den Sinnen des Menschen seit Urzeiten entspricht.

Der Lehmofen ist eine sehr sinnvolle Variante zum Kachelofen und anderen Speicheröfen und entsprechen vollumfänglich den Anforderungen der Baubiologie.

Die gestalterischen Möglichkeiten des Materials Lehm lässt Raum für alle nur denkbaren Wünsche und Formen.

 

Oft werden Kacheln auch als zu schwer und dominant empfunden. Ein Lehmofen in der Farbe des Raumes oder in einer zum Wohnraum passenden harmonischen Farbe wirkt leichter und deckt ansonsten dieselben Bedürfnisse ab.

Die Lehmoberfläche ist natürlich nicht so schlagfest wie andere Verputze , ein Naturstein oder gar Kacheln. Der Lehmputz wird deshalb auch in mehreren Schichten aufgetragen. Eingelegte Netze sollen die Rissbildung vermindern. Es ist jedoch illusorisch anzunehmen dass damit die Rissbildung vollkommen zu vermeiden wäre.

Es muss die Bereitschaft vorausgesetzt werden feine Risse zu akzeptieren und von Zeit zu Zeit den Ofen etwas aufzufrischen. Dazu reicht im Normalfall eine gute Schlämmfarbe.